Das Resozialisierung eigentlich eine gute Idee ist – ist schon klar. Ist aber oft ein langer und steiniger Weg. So wie hier bei Roomservice XIX gesehen. Kunst verstehen mit Gefühl Die Mischung macht´s Schauspiel: Sophie Roßfeld, Jana Jungbluth, Anna Sander

Ein weitere Raum von Room Service XIX. Beeindruckendes Schauspiel, tolle Licht- und Videoinstallation und dazu Gazevorhänge für einen besonderen Effekt. Was will man als Fotograf mehr.

Die MEDEA-MAßNAHME
tragisches resultat einer (v)erklärung
Schauspiel: Dana Mikhail, Janosch Roloff
Video: Jakob Rullhusen

Zweite Band meiner Rockmusik-Triologie: Tusky aus Holland. Nach eigener Definition Punkrock, und gerockt haben sie, als zweiter Support der Black Peaks im MTC Cologne.
Unbedingt mal anhören und anschauen, die liefern sehr amtlich ab.

Wie in Teil 1 angekündingt, jetzt noch schnell ein paar Worte zum Thema Farbe. Ich habe die Bilder in s/w gelassen weil das Licht im Keller, na sagen wir mal, bescheiden war. Nicht nur die Menge war begrenzt (darum die hohe ISO und die eigentlich zu langen Belichtungszeiten), zusätzlich war auch die Farbe, ich sage mal, herausfordernd. Rot, grün und blau als Spot, von hinten und wild durcheinander, sind jetzt nicht die beste Kombi für geile Fotos. Blitzen war auch nicht gewünscht. Ich hab dann in der Bearbeitung einfach mal komplett auf Farbe verzichtet und die Bilder in s/w gezogen, was recht dynamische Bilder gibt.

Und weil ich früher mal getrommelt habe, es mit Licht zu tun hat und einfach mal gesagt werden muss: Es ist nicht verboten dem Schlagzeuger ein wenig Licht (und PLatz) zu geben. Nur ein Spot wäre ja manchmal schon ganz nice. Ist ja sonst kein Wunder, das wir/die alle am Ringo-Starr-Syndrom erkranken.

Also: Mehr Licht für die Drums!

P.S.: I love that Bernie Sanders-Shirt!

Hier, wie versprochen, der zweite Teil Fotos vom Shooting mit Nele. Wir haben ein wenig mit verschieden Outfits und Rollen gespielt und dabei sind wieder viele tolle Bilder entstanden.

Für mich ist es immer die größte Herausforderung aus der Menge an gutem Material eine passende Auswahl zu treffen, oder, besser noch, das „eine“ Bild zu finden. Oder zumindest nur eines aus jedem Setting/Location. Eigentlich unmöglich, oder? Ich hab ja immer meine Favoriten, aber wenn ich es auf eines reduzieren müsste…
Vielleicht mache ich da mal eine Serie draus, könnte spannend sein. Und hart.

Aber das ist Zukunftsmusik. Hier aber erstmal meine Lieblingsbilder, Teil zwei.

An einem der wenigen nicht so sonnigen Tagen des Sommers (das ich so was mal schreiben würde…) habe ich mich mit Nele, einer jungen Schauspielerin aus Köln, getroffen. Zum Shooting haben wir uns in der Südstadt verabredet. Und weil das Wetter nur so halb brauchbar war, haben wir uns erst einmal in den Untergrund begeben. In einer der neuen U-Bahn Stationen haben wir dann die Kamera (und natürlich auch mein neues 70-200 Spielzeug) ausgepackt.
Etwas herausfordernd war das Licht, das dort unten gar nicht so hell ist, wie man meinen sollte. Und die Tatsache, dass die Bahnen wirklich SEHR langsam in den Bahnhof einfahren. Da sollte die KVB mal wirklich dran arbeiten, wir brauchen mehr Speed!!!! Aber es sind natürlich trotzdem ein paar sehr beindruckende Bilder dabei rausgekommen.
Danach haben wir uns noch zu einer nahegelegenen Eisenbahnbrücke aufgemacht, da wurde dann auch etwas mehr Wert auf eine adäquate Geschwindigkeit gelegt.
Vielen Dank, liebe Nele, für Deinen Einsatz, Deine Idee, Deine Geduld und die leckeren Snacks! 😉


P.S.: Auf dem Wag dahin sind übrigens noch ein paar tolle Bilder entstanden, die gibt es ein anderes Mal zu sehen. Viel Spaß mit den Bildern!

Bevor ich mich zum Shooting mit Franzi, einer tollen Schauspielerin aus Köln getroffen habe, habe ich Sie nach einer Rolle gefragt, die sie gerne einmal spielen würde. Raus kamen dabei gleich zwei. Als wir uns dann getroffen haben, hatte Sie für beide Rollen auch tolle Outfits und viele gute Ideen dabei. So konnten wir, neben ein paar „normalen“ Portraits, auch noch einen Mengen weitere großartige Bilder machen.
Franzi hatte sich als Rollen zwei starke klassische griechische Frauen ausgesucht, die wir per Zeitreise mal eben schnell ins heute versetzt haben um sie zu fotografieren. Please welcome: Lysistrata und Antigone (mit Link zu Wikipedia, ich gestehe, ich hab auch nochmal nachgeschaut um sicher zu sein ;-)).
Beides sind sehr spannenden Charaktere, und ich finde, Franzi hat beiden Rollen die Kraft und den Ausdruck gegeben, die sie verdienen. Vorhang auf für Teil eins: Antigone, Tochter von Iokaste und Ödipus (und ein Bild aus der Portaitreihe, das auch nicht fehlen soll!).

P.S.: Danke an Olli Güth für die Hilfe mit Fotoshop!!

Wie versporchen hier der zweite Satz Bilder vom Shooting mit Selin. Diesmal weg vom klassischen Portrait, aber schaut selbst:

Die Gegend rund um mein neues Büro eignet sich, wie ich finde, ganz hervorragend für ein Fotoshooting. Urban, alt, modern, belebt, ruhig – und das alles auf engstem Raum. Ziemlich cool. Und gefährlich, denn fast wäre mir mein Rucksack mit der Ausrüstung geklaut worden.

Mit Selin, einer großartigen jungen Schauspielerin aus Köln, habe ich mich an einen schönen Sommerabend aufgemacht um die Gegend mal wieder mit der Kamera zu erkunden.
Not average (siehe Shirt) trifft es dabei auf den Punkt. Mit wie viel Spaß und gleichzeitig hoher Prazision sie vor der Kamera stand, war sehr beeindruckend. Es sind so viele tolle Bilder rausgekommen, dass ich mich (mal wieder) nicht entscheiden kann. Darum gibt es in den nächsten Tagen bestimmt noch einen zweiten Post. Hier ein paar Portraits.

 

Vor ein paar Tagen durfte ich mit zwei tollen jungen Schauspielerinnen im Rheinauhafen fotografieren gehen. Ich hatte schon das Glück, die beiden während einer Probe und eine Aufführung auf der Bühne sehen zu dürfen und habe mich richtig auf das Shooting gefreut. Zu Recht, es war ein toller Nachmittag. Und weder die gefühlten, wenig sommerlichen, acht Grad noch Wind und Regen und erst recht nicht der Himmel in etwa 15 Graustufen konnten uns davon abhalten viele coole Bilder zu machen. Aber ist ja auch kein Wunder, wenn man mit Profis vor der Linse arbeiten darf.
Hier Bilder von Maria, in den nächsten Tagen kommen noch mehr.

Vor einigen Wochen fragte mich mein Freund Frank, ob wir nicht zusammen mal ein paar Fotos machen können. Natürlich habe ich ja gesagt, und jetzt sind wir in unser altes Trainingsgebiet im Piesberg bei Osnabrück gefahren um ein paar Aufnahmen zu schießen. Wir kennen uns seit vielen Jahren und sind früher nicht nur dort zusammen (Fahrrad-)Trail gefahren, also kannten wir das Gelände und ich hatte eine ungefähre Ahnung was für Bilder wir machen wollen.
Also sind wir los, Frank mit seinem neuen Bike und ich mit der Kamera. Und das war auch gut, denn als ich mal kurz auf dem Rad stand, ist mir aufgefallen wie lange ich das nicht mehr gemacht habe. Anstrengender als ich es in Erinerung hatte. Sehr viel anstrengender. Frank hat glücklicherweise nie aufgehört und ist noch gut in Form, und so sind ein paar spektakuläre Bilder entstanden. Und wer weiss, vielleicht kaufe ich mir auch noch mal wieder einen geländetauglichen Drahtesel.

Homo Empathicus ist bereits die dritte Theaterinszenierung, die ich während der Probe mit der Kamera begleiten konnte. Auch diesmal wieder etwas Neues für mich, da ich das erste Mal die neue Kamera bei Bühnenlicht dabei hatte.
Wie schon bei den letzten Shootings war ich danach begeistert über die Leistung auf der Bühne. Die zeigen in ihrer Abschlussinszenierung nach vier Jahren Theaterakademie mal so richtig was sie draufhaben, und das ist wirklich eine beeindruckende Menge.
Wenn man mit der Kamera direkt am Bühnenrand steht, dann prasseln so unglaublich viele Eindrücke auf einen ein, dass ich es für mich selber nach dem Shooting erst wieder sortieren muss. Viel davon kommt dann beim Anschauen der Bilder wieder hoch. Ich bin sehr froh, diese intensiven Augenblicke miterleben zu dürfen.
Noch zwei Dinge, die mich schwer begeistern: Da ist zum einen die (scheinbare) Leichtigkeit, mit der meine Kamera und ich vor der Bühne ignoriert werden und völlig unbeeindruckt durch mich durch für den (leeren) Saal gespielt wird.
Zum anderen ist es die Präzision, mit der gespielt wird. Ich habe ein paar Aufnahmen von anderen Fotografen gesehen, die auch während einer Probe fotografiert haben, und es fällt mir bei vielen Fotos schwer, zu erkennen, von wem das Bild ist. Jetzt kann man natürlich sagen: „Logisch, ist ja auch das gleiche Stück, mehr oder weniger die gleiche Kameraposition, passt schon.“ Aber wenn ich mir die Fotos genau ansehe, dann fallen mir viele Details auf, sodass ich Zufall wirklich ausschließen kann. Chapeau, die sind ganz einfach so gut!!!!!!
Während des Stückes fällt unter anderen der Satz: “Nichts ist so gut, das man es nicht noch besser machen kann.“ Stimmt vielleicht, wird aber in diesem Fall wirklich unglaublich schwer.
So, genug der vielen Worte. Viel Spaß beim Fotos ansehen. Und geht öfter ins Theater. Schaut Euch an, was Menschen mit Herz und Leidenschaft auf die Bühnen bringen. Das ist ganz großes Kino!
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die kommenden Stücke. Hoffentlich kann ich auch da wieder fotografieren.

Homo Empathicus

von Rebekka Kricheldorf
eine Diplom-Abschlussinzenierung der Theaterakademie Köln

mit: Sim Bender, Angelo Lancuba, Nele Milas, Selin Nitzsche, Maria Sauckel-Plock, Nicole Patt und Michelle Wiesemes
Regie: Tim Mrosek
Lichtdesign: Peter Behle, Tim Mrosek und Daniel Schüßler
Technik: Peter Behle, Phillip Naujoks und Thomas Vella
Kostüm: Das Werk

Es wird Sommer. Zeit für einen netten Spaziergang durch den Park. Zwischen all den Grills und in der Sonne grillenden Menschen haben wir noch den einen oder anderen Spot gefunden und die Kamera ausgepackt. Ich hoffe es gefällt Euch.

Eigentlich sollte dieser Artikel „Warten auf Essen bei Muttern“ heißen, denn genau das war eigentlich der Plan. Aber das ist viel zu lang.
Passiert ist dann das, was halt passiert:  „Warte mal kurz, ich hole schnell die Kamera …“.
Alles ungeplant und spontan, mit, wie man so schön sagt, „available light“ und zwei recht lichtstarken Objektiven (1.8 und 2.8).
15 Minuten später saßen wir am Tisch. Es war natürlich lecker.

Bei einem Fotowalk wollten wir ein paar Dinge bezüglich Blende, Tiefenschärfe und Komposition ausprobieren. Annabel hat sich dankenswerter Weise bereit erklärt Model zu stehen. Und sie hat es so gut gemacht, das ich Euch die Fotos nicht vorenthalten kann.

Zwischen den Welten – Selbstgespäch
Tanz: Deborah Sophia Leist
Musik: Michael Braun

Eine weitere Tanzperformance bei Room Service XVII. Ich muss zugeben, das mich das sehr fasziniert hat, wohl gerade weil Tanz im Allgemeinen bei mir nicht so im Fokus steht. Das sollte sich dringend ändern, denn die Perfomance war wirklich beeindruckend auf den Punkt. Dazu noch live gespielte Drums, spätestens da war es um den alten Trommler in mir geschehen…
Gerade das man nicht weiss auf was man sich einlässt, macht für mich den Reiz des ganzen Projektes aus. Hinter jeder Tür wartet etwas Neues, es ist immer spannend wenn man durch die nächste Tür tritt, und wenn man offen an die Sache geht, dann erlebt man viele eindrucksvolle Momente. Und man vergisst völlig, das das Licht eigentlich auf gar keinen Fall reichen kann… 😉

Butoshima – Fall out come in.

Tanz: Gwendoline Gemmrich, Loenie Huber, Pascal Scurk
Musik: Corné Roos, Marlies Debacker

Einer der ersten Räume auf meiner Reise durch die wunderbare Welt des Rooms Service XVIII. Ich durfte beim aufwärmen dabei sein und war fasziniert über das Aufwärmprogramm, welches die Tänzer hatten. Ich will mir nicht mal im Traum vorstellen was passieren müßte, damit ich mich so bewegen könnte.

Ich hätte jetzt schon aufgeben, aber zum Glück war meine Aufgabe ja eine andere. Also habe auch bei den folgenden Vorbereitungen einfach die Kamera draufgehalten. Bei den Proben hatte ich zudem die Möglichkeit einen Blitz einzusetzen, das machte es etwas einfacher.
Leider war es bei der Aufführung so dunkel, das die Bilder von den beiden Musikern nichts geworden sind. Sorry.

#roomservice
#bodyincrisis

Vor einigen Tagen hatte ich die Möglichkeit das Theaterprojekt Room Service XVII (Regie: Gregor Weber) zu begleiten. Worum es geht, gibt wohl am besten der Flyertext wieder:

„ROOM SERVICE bietet unterschiedliche Sinneserfahrungen an – in zwölf verschiedenen Räumen gleichzeitig. Sie können nicht alle sehen, auf jeder Ebene müssen Sie sich entscheiden, durch welche Tür sie gehen wollen – ohne genau zu wissen, was sich dahinter verbirgt.“

Das ganze ist unglaublich spannend und ich hatte letztes Jahr als Zuschauer viel Freude daran. Und dieses Jahr durfte ich wie gesagt zu den Proben und zur Aufführung meine Kamera mitbringen. Es war sehr inspirierend, den tollen Schaupielern bei der Vorbereitungen zusehen zu können. Und ein paar Bilder sind auch dabei rausgekommen ;-).

In den nächsten Tagen werde ich immer wieder Bilder von Probe und Aufführung aus den einzelnen Räumen posten. Ich freu mich drauf. Mehr Infos zu Room Service findet Ihr hier.

Auf einer Party ergab sich vor ein paar Tagen die Chance zu einem spontanen kurzen Shooting. Anika, die Tochter der Gastgeber, trug, dem Motto der Party entsprechend, ein tolles 20er-Jahre Outfit und zudem gab es in der Location diesen spannenden Fadenvorhang. Was lag da näher, als die Gelegenheit zu nutzen und ein paar Fotos zu machen?
Ich finde Anika, Outfit und die Location passen perfekt zusammen. Was denkt Ihr?

Menschen sind so mit das Schwerste was man fotografieren kann. Denn in letzter Konsequenz muss das Ergebnis ja nicht nur mir gefallen, sondern natürlich auch dem Menschen im Fokus. Gleichzeitig möchte man ja auch mal etwas probieren, braucht Zeit um Einstellungen zu ändern, wartet auf Licht oder Schatten. Anstrengend. Und natürlich nicht nur für den Fotografen.
Ich habe Glück, denn wenn ich was ausprobieren möchte, dann ist Teresa, die Ihr ja schon kennt, eigentlich immer dabei. Und hat Zeit und auch noch eine Menge guter Ideen. Tja, wenn man das Glück gefunden hat, dann muss man es einfach auch festhalten…

 

„Stellst Du Dich bitte mal da hin?“ Oder: „Schau mal das Licht, da würde ich gerne was versuchen.“ Wenn ich mal wieder eine Idee habe, oder etwas ausprobieren will, dann ist Teresa eigentlich immer dabei. Herausgekommen sind dabei bis jetzt eine Menge toller Fotos, von denen ich hier ein paar zeigen möchte.

 

Am Wochenende war, bei aller schönstem Oktoberwetter, mal wieder Köln-Marathon. Bei mir um die Ecke gab es eine Stelle an der die Läufer gleich zweimal vorbei kamen, nach etwa 4 und 10km Strecke. Ich war wieder völlig geflasht mit welcher gefühlten Leichtigkeit die Athleten an mir vorbei sind, viele haben sogar gewunken, gelacht oder andere Faxen gemacht. Dabei scheinen sie oft über die Straße zu fliegen, wie man auf den Bilder hoffentlich erkennen kann. Ich habe auf jeden Fall einen riesen Respekt vor jedem der sich auf die Strecke gemacht hat. Hut ab!

Für die Bilder habe ich mein Weitwinkel genommen und dazu den Blitz, um so eine Kombination aus Bewegung, Dynamik und Schärfe zu bekommen. Das die Sonne mir von der Seite reingehauen hat ist an dieser Stelle sogar Absicht gewesen, ich finde das gibt den bildern nochmal eine besonderen Effekt.

Das es mir irgendwie schlau erscheint mich mehr zu bewegen und ich gerne das Angenehme mit dem Nützlichen verbinde, nehme ich zurzeit häufig an Fotowalks teil. Das ist eine ausgezeichnete Gelegenheit neue Dinge auszuprobieren, andere Fotografen kennen zu treffen und vor allem viel zu lernen.
Bei einem meiner letzten Walks habe ich im BMX und Skatepark am Kölner Rheinufer einen wirklich guten Fahrer getroffen, der Bock hatte ein paar Fotos zu machen.

Erinnerte mich irgendwie an meine Jugend, als wir mit den Jungs aus der Nachbarschaft auf unsere Trailbikes jeden Tag in den Piesberg gefahren sind. Skateparks gab es nicht, zumindest nicht bei uns. Aber der Berg war auch OK.
Ich kann mich auch an ein paar Tricks, Shows und Wettkämpfe erinnern. Und ja, zu Dir spricht (tata und Augenzwinker) der zweifache Norddeutsche Vize-Fahrradtrailmeister von 1984 und 1986. Im Ernst, wir haben damals ja auch viele lustige Dinge getan, aber was man im Skatepark sieht, das ist schon eine ganz andere Nummer. Kann ich jedem nur mal empfehlen: Hingehen, Wurst an der Tatortbude kaufen und sich das krasse Zeug angucken. Lohnt sich.

Ich gebe es zu. Ich improvisiere gerne. Vor allem auf einer Bühne. Und weil das, wenn man es allein macht, ziemlich komisch aussieht, habe ich vor einigen Jahren, als sich die Chance ergab, der Kölner Improtheatergurppe „Kafkas grüner Zeh“ angeschlossen. Und improvisiere jetzt regelmäßig mit meinen Schauspielkollegen über eine kleine Bühne in der Südstadt.

Wer Improtheater nicht kennt, hier eine kurze Einführung. Beim Impro kommen die Schauspieler auf die Bühne, ohne zu wissen was sie erwartet und spielen eine kurze Szene. Es gibt dabei keinen festen Text oft und nur eine kurze Beschreibung der Situation. Das kann der Ort sein, eine Rolle wie z. B. ein Beruf oder ein Ort. Daraus ergeben sich dann die ungewöhnlichsten Konstellationen und jede Szene ist einzigartig und wird von den Spielern auf der Bühne improvisiert. Und genau das macht für mich den Reiz aus. Denn wenn ich die Bühne betrete, dann habe ich keine Ahnung, was auf mich zukommt. Wird es lustig? Ernst? Laut oder Leise? Welche Ideen hat mein Partner und wie kann ich darauf reagieren.  Das zuhören und annehmen von Ideen der Anderen sind dabei Kernelemente des Spiels und machen die ganze Sache richtig spannend und immer wieder aufregend neu. Wer Impro nicht kennt, der sollte sich unbedingt mal eine Show in seiner Nähe ansehen, es lohnt sich ganz bestimmt. Und wer mehr über unsere Gruppe wissen möchte, der kann auf unserer Facebookseite noch ein paar Infos bekommen.

Die Fotos habe ich während einiger Proben gemacht. Dabei habe ich das Bühnenlicht genutzt, das war wirklich ein ziemlicher Spaß, denn die lieben Kollegen bewegen sich natürlich und bleiben nicht immer genau da stehen wo ich es gerne hätte. Auch da muss man halt manchmal improvisieren.

Mein besonderer Dank an dieser Stelle an meine Mitspieler Sabine, Dörte, Annemarie, Esther und Michael für die vielen tollen Stunden auf den Brettern. Und natürlich auch fürs Model stehen.

Übung macht ja bekanntlich den Meister. Also habe ich kurzerhand einmal unser Wohnzimmer etwas zweckentfremdet und versucht so etwas wie Studioatmosphäre zu schaffen. Als Objekt habe ich mir den Menschen ausgesucht, der mir am wenigsten widerspricht und zudem noch irre viel Verständnis für meine Ideen hat. Mich selbst. Die Wahl viel aber auch leicht, ich war ja auch allein zu Hause.
Das machte die Sache dann gleich auch noch mal doppelt spannend, denn es gab jetzt eine ganze Mende Fragen, die ich für mich lösen musste. Oft nur Kleinigkeiten, aber die machen ja bekanntlich den Unterschied.
Da war zunächst mal das Licht. Zuerst hatte ich es vor einer weißen Wand versucht, aber das war irgendwie völlig flach und langweilig. Also kam ich auf die Idee mit dem Fenster. Sonne von hinten und durch die Rollos fand ich schon mal ganz nett, und wenn die Blende auf ist, dann hat man hier eigentlich einen schönen Effekt. Aber zu weit runter mit der Blende ging auch nicht, denn die nächste Schwierigkeit war, den richtigen Schärfepunkt zu treffen. Nicht so einfach, wenn man nachdem dem Auslösen genau zehn Sekunden Zeit hat, um an die richtige Position zu kommen. Ich habe es mit einem Selbstauslöser versucht (da gibt es eine ganz brauchbare App von Canon), aber irgendwie sahen die Fotos alle verkrampft aus. Kann Zufall sein, glaube ich aber nicht. Ich habe das Schärfethema dann zu lösen versucht, indem ich zunächst ein Stativ an „meine“ Position gestellt, fokussiert und mir dann die Position auf dem Boden markiert habe. Ist ganz gut gelungen, finde ich, aber optimal ist es natürlich nicht.

Nächste Baustelle: Es kommt so viel Licht von hinten, das die Fotos an vielen Stellen schon ausbrennen, aber das Gesicht ist immer noch dunkel. Klarer Fall, Licht muss her. Da ich keine Studiolampen, Softbox oder ähnliches habe, blieben mir drei Möglichkeiten. Ersten ein Reflektor. Den habe ich behelfsmäßig an eben jenem Stativ befestigt, welches mir vorher noch zum Bestimmen des Schärfepunktes gedient hat. Ein echtes Multitalent. Das ging schon mal ganz gut. Zusätzlich habe ich dann noch bei einigen Fotos mit dem aufgesetzten Blitz gearbeitet. Der war, auch indirekt über die weiße Decke, noch etwas hart, also habe ich ihn ein wenig gedrosselt und zusätzlich noch eine Brottüte drüber gezogen, das ging dann ganz gut. Mit dem Schatten der Mütze kann/muss ich an dieser leben.
Die dritte Möglichkeit, nämlich alle verfügbaren Lampen anzuwerfen, habe ich schnell wieder aufgegeben. „Available light“ ist was feines, aber das wäre in diesem Fall auch nicht wirklich echt und einfach nur sehr bunt und gefühlt unnatürlich geworden.

Die letzte Hürde war die schwerste, wie ich fand. Denn wenn der Auslöser gedrückt ist, man an der richtigen Position steht und die Zeit runterläuft, muss man irgendwie noch versuchen den „richtigen“ Ausdruck zu haben. Ich habe versucht die Kamera auszublenden und and lustige oder ernste Dinge zu denken (ich gucke NICHT böse 😉 !), aber oft, wenn der Auslöser klackt, schaut man doch wie bestellt und nicht abgeholt. Zu zweit ist es sicher einfacher den richtigen Augenblick zu treffen.

Aber, der erste Schritt ist getan. Mein Fazit: Es hat Spaß gemacht, ich habe viel gelernt und bleibe auf jeden Fall an dem Thema dran. Aber ganz bestimmt ist es einfacher, wenn man nicht in einer Doppelrolle als Fotograf und Modell agiert. Und ich muss die Fenster putzen.

Und wieder war Zufall im Spiel. Bei unserer Irlandreise standen wir plötzlich vor einer Entscheidung: entweder mit dem Auto dem Fahrerfeld und Tross der Tour of Ireland entgegenfahren, oder gemütlich noch ein paar Scones essen und dann am Ziel stehen und Fotos machen. Ich mag Scones.
Und weil es so interessant war, habe ich dann noch einen Besuch bei Rund um Köln und dem Grand Depart der Tour de France in Düsseldorf drangehängt.

Skepsis und Misstrauen über Leistungen im Profisport, und besonders bei den Radfahrern, fährt dabei leider immer mit. Aber ich muss anerkennen, dass die Jungs sich da ganz schön abquälen und auch Stürze riskieren, wie z.B. Antonio Valverde,  für den die Tour (und im schlimmsten Fall die gesamte sportliche Karriere) kurz nach dem Foto vorbei war.  Und dabei ist es für die meisten wahrscheinlich trotzdem finanziell ungefähr so lohnend wie für einen mittelmäßigen Kicker in der 4. Liga.

So, und jetzt schau ich mir die Bergetappe an.

So, jetzt ist es soweit. Seit ein paar Tagen (eher Nächten) bastele ich an meinem Fotoblog, und jetzt kann es losgehen. Bestimmt hab ich noch was vergessen, aber das hole ich nach, sobald es mir auffällt oder ich einen guten Tipp bekomme. Dann geht es auch den Tippfehlern an den Kragen.
Warum ich diesen Blog mache? Weil ich in den letzten Jahren wieder viel Spaß am fotografieren bekommen habe. Und weil ich finde, das Format ist ein guter Weg die Bilder zu zeigen und eine kurze Geschicht dazu zu erzählen. Also habe ich ein paar freie Stunden mit wordpress und dem wirklich hilfreichen Support meines Providers verbracht (ich kann immer noch nicht glauben, wie gut die mir geholfen haben, mehrfach, immer freundlich und kompetent. Und ich dachte. ich lebe in der Servicewüste.) und probiere ich das jetzt einfach mal aus. Ich hoffe Euch gefallen meine Bilder, ich freue mich über likes und Kommentare und natürlich auch über jeden der mir folgen mag.
Damit es nicht so leer ist habe ich schon mal ein paar erste Fotos und Beiträge zusammengestellt, mehr werden ganz sicher folgen.

Jetzt geht es erst mal los, mit meinem Fotoblog. Und wie es sich gehört, ist das erste Foto schon mal nicht von mir. Also ist schon von mir, aber ich hab es halt nicht gemacht. Es ist bei einer Probe unserer Improtheatergruppe „Kafkas grüner Zeh“ in Köln entstanden. Auch für die arbeiten wir gerade an einer Seite, die verlinke ich natürlich sobald wir damit soweit sind.

So genug geschrieben, ich wünsche Euch allen viel Spaß mit meinem Fotoblog.

Patric

Nach dem Kölner Karneval ist der CSD das zweitgrößte Straßenfest der Stadt. Aber, auch wenn ich den Fatseloovend sehr schätze und gerne feiere, es ist auch das buntere, schrillere und lautere der beiden. Das mag nicht jeder mögen, aber man wird ja auch nicht zur Teilnahme gezwungen. Ich gehe gerne hin. Zum einen, weil ich es wichtig finde in einer offenen und toleranten Gesellschaft zu leben, aber natürlich auch weil es so bunt und lebendig ist. Und Spaß macht. Und weil es dort Einhörner gibt ;-).